Um welchen Schimmel handelt es sich?
Mit Schimmelpilz und Schwamm, insbesondere dem „Echten Hausschwamm“ ist nicht zu spaßen. Eine Arten-Feststellung gibt erste Hinweise auf die Ursache des Schimmelproblems und bestimmt die anzuwendende Sanierungsweise.
Woher kommt der Schimmel?
Bevor Sanierungsarbeiten beginnen können, muss herausgefunden werden, wie es zur Schimmelbildung kommt. Erst wenn das Problem erkannt wurde, kann es auch dauerhaft gelöst werden. Gerne erstellen wir auch ein Gutachten.
Wie werden wir den Schimmel wieder los?
Sind Schimmelart und Ursache geklärt, kann die passende Sanierungsweise gewählt und durchgeführt werden - natürlich abgestimmt auf ihr Gebäude und ihre individuellen Bedürfnisse.
Schimmel im Sommer
Oft bildet sich grade in den Sommermonaten Schimmel im Keller. Viele versuchen dann durch vermehrtes lüften den Schimmelbefall entgegen zu wirken, mit dem Ergebnis das der Schimmel immer mehr wird. Die Wände schwitzen und fühlen sich feucht an, auch an den Rohrleitungen sieht man Wassertropfen und teilweise schon Wasserlachen auf dem Boden. Wieso habe ich im Sommer die Probleme, kein Regen - keine Feuchtigkeit von außen die an den Kellerwänden für Feuchtigkeit sorgen könnte und doch feuchte Wände, Schimmel und muffiger Geruch auch eingelagerte Wäsche fühlt sich klamm an.
Hierzu gibt es folgende Erklärung: Die Kellerwände sind in den Sommermonaten viel kälter als die Luft die durch das Lüften an den Wänden vorbeistreicht. Weiterhin ist warme Luft viel Feuchtigkeit gespeichert. Das hat zur Folge das die Wände "schwitzen" denn die feuchtwarme Luft kondensiert an der kalten Wand.
Versuchen Sie nicht zu lüften oder eher Abends wenn die Luft abgekühlt ist. Kalte Rohrleitungen können mit Isolierschläuchen wärmegedämmt werden.
Aber auch defekte Kellerabdichtungen oder Horizontalsperren können Gründe für Feuchtigkeit im Keller sein hier gilt es zu differenzieren woher es tatsächlich kommt. Auch eine Kombination von verschiedenen Ursachen kann in Frage kommen.
Oft werden wir auch zu weißen Schimmelbefall gerufen, wie auf dem Bild zu sehen ist, hier handelt es sich nicht um Schimmelbefall sondern um Salzausblühungen diese Wandern durch defekte Horizontalsperren und oder defekte Kellerabdichtungen in die Wand und kristallisieren an der Oberfläche aus. Natürlich kann aufgrund der erhöhten Feuchtigkeit jetzt in den Randbereichen oder an anderen Stellen Schimmel entstehen. Jedoch muß hier erst einmal die Ursache also die Kellerwand mittels neuer Horizontalsperre (Paraffininjektion, Gelinjektion) oder auch durch eine neue Kellerabdichtung abgedichtet werden.Natürlich kann auch eine Innenabdichtung mit Klimaplatte erfolgen.
Schimmelpilze sind ein essentieller Bestandteil des natürlichen Stoffwechsel-Kreislaufs unseres Ökosystems und somit grundsätzlich lebenswichtig. Viele Nahrungsmittel (z.B. Schimmelkäse) werden absichtlich mit Schimmelkulturen versetzt. Manche Schimmelkulturen sind verträglich und gesund für uns, andere sind toxisch und rufen Allergien, Reizungen, Entzündungen hervor oder können sogar zu Krebs führen.
In der Natur zersetzen Schimmelpilze zusammen mit Bakterien und Insekten abgestorbene Pflanzen- und Kadaverreste, tragen zu Fäulnis und Verrottung bei und bauen aus einfachen Vorstufen komplizierte chemische Substanzen, welche wiederum Grundlage für die Entstehung neuen Lebens sind. Schimmelsporen sind fast immer in der Luft vorhanden, allerdings meist in niedriger Konzentration und somit für den Menschen unschädlich. In geschlossenen Räumen erhöht sich die Konzentration von Schimmelsporen sehr schnell auf ein ungesundes Maß, wenn Bedingungen herrschen, die es den Sporen ermöglichen sich anzusiedeln, um sich zu reproduzieren.
Es ist nicht möglich die Anwesenheit von Schimmelsporen generell zu unterbinden, da sie sich überall in der Luft befinden. Es kann jedoch darauf geachtet werden, dass dem Schimmel möglichst keine optimaler Nährboden geboten wird. Schimmel an der Wand braucht kein Mensch.
Optimale Bedingungen für Schimmelwachstum:
Da Wärme und organische Materialien in Wohnräumen quasi immer vorhanden sind, ist der Faktor, den wir am besten beeinflussen können die Feuchtigkeit. Moderne Isolierverglasungen, Kunststofffarben und -tapeten sorgen dafür, dass unsere Innenräume schlechter „atmen“ können - Feuchtigkeit wird kaum noch nach Außen abgeführt und sammelt sich im Innenraum, wo sie sich an kalten Oberflächen absetzt - zur Freude von Schimmelsporen, die somit ein feuchtfröhliches Klima vorfinden.
Gerade Keller, Bäder, Fensternischen, Klimaanlagen, Luftbefeuchter, Topfpflanzen und Lebensmittel sind Orte, an denen sich bevorzugt Schimmel ansetzt.
Maßnahmen gegen Schimmelwachstum:
Der Geruch, den man allgemein mit Schimmelpilz verbindet, stammt von den MVOCs (microbiologic volatile organic compounds - mikrobiologische flüchtige organische Verbindungen), die ein Verdauungs- oder Stoffwechselprodukt des Schimmels sind. Bis dato sind über 500 verschiedene MVOCs identifiziert. Unter ihnen sind zum Alkohole, Ketone und Kohlenwasserstoffe, aber auch aromatische Verbindungen. Aromatische Verbindungen sind grundsätzlich als toxisch einzustufen.
Die häufigsten Allergene werden über die Atemluft aufgenommen. In Innenräumen sind es vor allem Tierhaare, Hausstaubmilben und Schimmelpilze. Bei allergisch veranlagten Personen führen Sporen und Mycelteile zu Allergien an den Schleimhäuten der Augen und des Atemtraktes. Asthma ist die Hauptmanifestation von Schimmelpilzallergien, da Pilzsporen mit einem Durchmesser <10µm direkt in die Lunge gelangen. Allergien gegen Pilze in Innenräumen lösen typischerweise ganzjährige Symptome aus. Etwa 10 % der Personen mit Atemwegserkrankungen und etwa 30 % der Atopiker haben eine Allergie auf Schimmelpilze. Kinder reagieren besonders sensibel auf Sporenbelastung.
Einige Schimmelpilze können Gifte (sog. Mycotoxine) bilden und an den Stoff auf dem sie wachsen abgeben. Jedes verschimmelte Lebensmittel muss daher als potentiell giftig angesehen werden und darf keinesfalls verzehrt werden. Mykotoxine finden sich aber auch in den Sporen und Hyphen und können zu Reizungen an den Schleimhäuten der Atemwege führen. Daneben besteht die Möglichkeit, dass inhalierte Mycotoxine nach Übergang in den Blutkreislauf auch toxische Effekte auf die verschiedensten Organe entfalten. Bei abwehrgeschwächten Personen können - an sich harmlose - Schimmelpilze durch Besiedelung schwere Infektionen (Mykosen) hervorrufen.
Epidemiologisch wird eine Assoziation zwischen feuchten Wohnungen, Milben und/oder Schimmelpilzen und Atemwegserkrankungen der Bewohner beobachtet. Daneben sind Schimmelpilze immer auch ein Indikator für das Vorkommen von Milben und Bakterien sowie generell für ungesundes Raumklima. Das Wachstum von Schimmel in Wohnräumen ist auf alle Fälle unerwünscht und wenn immer möglich zu vermeiden.
SCHIMMEL IM HAUS - ERNSTHAFTE GEFAHR FÜR IHRE GESUNDHEIT
Quellen: gesundheitsamt, Cebechem
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